11.03.2019 Ibo’s Resumee

2019-03-10 11 Von Christoph

NEVER GIVE UP your dreams!

N iemals wäre ich vor Jahren auf den Gedanken gekommen, einmal mit dem Radl China zu durchqueren.

E s war ein wunderbarer Abschied von Land und Leuten, ist mir doch nach 12 Jahren mal kürzeren und letztlich längeren Aufenthalten alles doch auch ein bissl ans Herz gewachsen.

V erdanken kann ich das alles dir, lieber Christoph, der du mir hier immer alles so interessant, spannend und so angenehm wie möglich präsentiert hast. Auch meiner Familie danke, dass sie mich immer wieder gehen ließ.

E rlebnisse, die mich staunen, begeisterten und auch nachdenken ließen, gab es bei jedem Aufenthalt sowie auch jetzt auf der Tour reichlich: Unglaublich schöne und wilde Landschaften, altes und modernes Leben nebeneinander, penibelste Sauberkeit auf der einen und unendlich viel Müll auf der anderen Seite.

R asend schneller Fortschritt und Veränderung, aber auch Bestehen auf veralteten Traditionen wie z.B. das Verheiraten junger Mädchen. Wie sollen das die Menschen verarbeiten und verkraften?

G anz besonders bewegend waren die Begegnungen mit den Menschen in Suzhou und auf unseren Reisen. Häufig wurde man mit „Welcome in China“ freundlich begrüßt und mit „Pass auf dich auf“ verabschiedet. Jeder war ständig interessiert, woher man kommt, ob man Familie hat, was man arbeitet, und unverhohlen wurde man auch gefragt, wieviel man verdient. Fasziniert hat mich auch immer wieder die Zufriedenheit und Fröhlichkeit selbst ärmerer Menschen auf dem Land.

I n einem anderen Land als „Ausländer“ zu leben, war auch eine besondere Erfahrung. Wo wir auftauchten, hörte man immer wieder laut rufen: „Aaa….Laowei…Weiguoren!“, was so viel heißt wie „Oh, schaut mal, Ausländer!“ Auch wollte man ständig Fotos von und mit mir machen wegen meiner Größe, was oft lustig, aber manchmal auch lästig war.

V ielen Dank auch allen, die ihr uns/mich mit euren Kommentaren auf dem Blog begleitet, ermutigt und so viel bewundert habt. Zu bewundern ist jedoch vor allem Christoph, mein Held, der mit seinem eigenen Beinakku die gut 4000 km bis jetzt super bewältigt hat. Es war mir trotz Strom nur am Berg möglich, ihn mal abzuhängen.:-)

E r hat auch immer wieder für meine Radlreparaturen gesorgt:
1 Austausch des Elektro-Hauptschalters
1 Austausch einer gebrochenen Speiche
6 platte Reifen und
3 Mäntel
waren notwendig, aber sonst lief mein Radl perfekt!

U nd nun heißt es Abschied nehmen. Es fällt mir nicht leicht, Christoph alleine weiterziehen zu lassen und eine lange Trennungszeit in Kauf zu nehmen. Aber Träume müssen erfüllt werden! Und ich freu mich natürlich auch schon auf die Familie, Freunde und die Hoamat. Im Herbst werden wir uns wiedersehn und neue Ziele in Angriff nehmen. Also:

P ack es an, Christoph, und denk dran: Never give up, aber akzeptiere auch deine Grenzen! Es gibt überall Züge, Busse und Trucks, die dich ein Stück mitnehmen können. Danke, dass du mir dieses wunderbare Erlebnis möglich gemacht hast. Pass gut auf dich auf und bleib gesund!